Am Ende kam es in etwa so wie erwartet. Weder am Samstag beim 1:6 beim SV Fun-Ball Dortelweil noch am Sonntag bei der 0:7-Niederlage beim 1. BC Wipperfeld hatte unsere erste Mannschaft in der Badminton-Bundesliga eine wirkliche Chance. Gegen die vor allem mit ausländischen Stars aufgerüsteten Toppteams der Liga hatte Beuel aber dennoch einige Lichtblicke.
Anders als die meisten anderen Teams in der höchsten Deutschen Spielklasse verfolgen wir eine andere Philosophie bei der Kaderzusammensetzung: Wann immer es möglich ist, wird auf eigene Nachwuchskräfte zurückgegriffen, die alle den Weg durch die vereinseigene Badminton Akademie Bonn Beuel (B.A.B.B.) gehen. Und so verzichtete man erneut auf die Hilfe der ohnehin nur sehr wenigen Ausländer im Kader und besann sich stattdessen auf seine Wurzeln und seinen Talentschuppen. Teammanager Thilo Mund hatte nach Absprache mit Mannschaftsführerin Hannah Pohl mit dem 20-Jährigen Dorian Florin Tihi einen hoffnungsvollen Nachwuchsspieler ins Team geholt, der seine Bundesligapremiere feierte und bislang in der dritten Mannschaft zum Einsatz kommt. „Wenn du das erste Mal vor Publikum gegen Weltstars spielst, das ist schon etwas ganz Besonderes. Und Dorian hat es richtig gut gemacht“, attestierte Hannah unserem Nachwuchsspieler eine gute Leistung. Besonders war zudem, dass Dorian am Sonntag in Wipperfeld seinem Gegenüber Louis Pongratz einen Satz abnahm. Der eigentliche Höhepunkt des Wochenendes aus Beueler Sicht war das eine gewonnene Match am Samstag in Dortelweil. Der junge Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan trat am Wochenende in beiden Spielen im ersten Herreneinzel an, quasi als Ersatz für Beuels Nummer eins Max Weißkirchen und setzte sich gegen den Dänen Victor Svendsen sensationell durch. Beim 5:11, 9:11, 11:9, 15:14, 11:4 wehrte der 19-jährige Einzelspezialist im vierten Satz sogar zwei Matchbälle ab. Dieser Sieg ist umso höher einzuschätzen, da der Däne bis 2023 noch als Profi agierte und sich vor einem Jahr noch auf Position 43 der Weltrangliste befand. Auch Sanjeevi PV ist eines dieser Beispiele unserer erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Ansonsten musste sich das Beueler Team ansonsten deutlich geschlagen geben. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir beide Spiele hoch gewonnen hätten, wenn Dortelweil und Wipperfeld mit ihren eigenen Leuten gespielt hätten, die auch vor Ort im Verein trainieren“, kommentierte Pohl leicht sarkastisch das Wochenende.
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