Normalerweise wäre nach dem Verpassen der Viertelfinalspiele um die Deutsche Meisterschaft Katerstimmung angesagt. Doch nicht so bei Thilo Mund, unserem Teammanager der ersten Mannschaft und sportlichen Leiter. Thilo bedauert zwar ebenfalls das durchaus erklärbare Abchneiden, blickt allerdings positiv in die Zukunft und lässt sich auch nicht vom Weg abbringen, unsere eigenen Nachwuchskräfte weiter und vermehrt einzusetzen.
Im Grunde genommen war schon vor dem letzten Doppelspieltag vergangene Woche klar, dass sich der dreifache Deutsche Meister 1. BC Beuel dieses Jahr nicht für die „play offs“ qualifiziert. „Wir hatten vor diesem Wochenende kaum Hoffnung und eigentlich war Platz sechs nicht zu erreichen“, bekräftigt Thilo. Durch die Niederlagen in Lüdinghausen und Wipperfeld landete die Mannschaft sogar auf Rang acht, punktgleich mit dem Siebten TSV Neuhausen-Nymphenburg.
Finanzielle Nachteile hat das „Aus“ derweil nicht. Es gibt verschiedene Gründe, warum das erklärte Saisonziel verpasst wurde. Da ist zum einen sicherlich die langwierige Verletzung von Rückkehrer Max Weißkirchen. Wegen einer Achillessehnenverletzung verpasste der gebürtige Bonner die komplette Hinrunde, trat ab Ende Januar nur in den Doppeln an und erst ab März in den Einzeln. Insgesamt absolvierte der 26-Jährige acht von 18 Spielen, darunter nur vier Einzelpartien. „Max ist immer für zwei Punkte gut und es macht einen großen Unterschied, ob er dabei ist oder nicht“, stellt Thilo klar. Gerne hätte er auch ständig einen größeren Kader mit den ausländischen Spielern gehabt, was aber sowohl finanziell als auch logistisch schwer zu stemmen ist „und außerdem wollen wir immer wieder unseren eigenen Nachwuchs fördern und spielen lassen“, erklärt Thilo.
Zudem haben einige Spieler im Saisonverlauf nicht so gut performt wie sie es sich selber vorgestellt haben. „Im Grunde genommen sind die meisten Spieler etwas unter den Erwartungen geblieben“, führt Thilo als zweiten Grund für das vorzeitige Aus an.
Aber es gibt auch positive Lichtblicke. So ist der Teamspirit mit den Rückkehrern Max und Daniel Hess und Neuzugang Clara Graversen deutlich besser geworden. „Ich persönlich bin überhaupt nicht enttäuscht, betrachte die Saison als Entwicklungsprozess und bin sicher, dass die Mannschaft in der nächsten Saison noch deutlich besser wird“, gibt Thilo einen Ausblick in die Zukunft.
Die beste Quote in der Saison hatte mit dem 19-jährigen Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan passenderweise ein eigener Nachwuchsspieler. Vier seiner sechs Spiele gewann unsere Hoffnung aus der zweiten Mannschaft. Keine Frage, dass er ab der kommenden Spielzeit fest in den Kader der ersten Mannschaft aufgenommen wird. Und so soll es auch weitergehen, die eigenen Nachwuchsspieler aus der Badminton Akademie Bonn Beuel sollen weiter integriert werden. Ab der Rückrunde wird auch Anna Mejikovskiy in den Kader von Team eins aufgenommen.
Foto: Jacek Knitter
